So kann es nicht weiter gehen...

  • Ich habe aufgehört die Tage und Stunden zu zählen, die ich nun schon durch diese unwirkliche Welt streife...


    Meine lange zurück liegende, militärische Ausbildung hat es mir ermöglicht, lange zu überleben. Aber meine Lieben könnte ich nicht retten. Im Gegenteil...die Welt hat mich verändert...sie hat mich abgestumpft und leer zurück gelassen! Ich habe so viel Leid gesehen, erlebt und auch zugefügt, das es wohl für mehrere Leben reicht!


    Als ich dachte, es kann nicht schlimmer werden, musste ich ein Kind...ein kleines Mädchen erschlagen! Es griff mich an...diese leeren Augen...das Geifern..........


    Als ehemaliger Kinderarzt habe ich damit nicht nur einen Eid gebrochen...ich habe damit auch alles in mir zerbrochen!


    Danach bin ich unzählige Tage durch die Wälder und Dörfer gelaufen...hab dem Tod so oft in das Gesicht gespuckt, aber er wollte mich nicht! Als hätte ich noch eine Aufgabe in dieser kaputten Welt...


    Was zerbrochen ist, kann geheilt werden!


    Ich habe mich dazu entschieden, mein heimatloses, aus dem Rucksack lebendes Dasein zu beenden!

    Schluss mit der ewigen Suche nach einem Unterschlupf für die Nacht...

    Ich möchte mir ein kleines Zuhause bauen, ein Bett... vielleicht ein kleines Labor, um meinen alten Beruf wieder ausüben zu können! Ich bin sicher, das ich noch helfen kann...auch wenn ich alt und verbittert bin.

    Ich werden versuchen, wie so manch anderer Überlebender, eine Heimat in der Nähe von Gorka zu finden.

    Ich habe den Wald noch nicht hinter mir gelassen...und möchte das Jagen nicht missen.


    Vielleicht finden sich andere, die wie ich denken...die Leben möchten, und nicht nur um die letzten Reste der Zivilisation kämpfen wollen!

    Habe genug gekämpft...


    Grüße


    moab

    Standort: Chernarus+ Survive

    Einmal editiert, zuletzt von 23moab ()

  • *Auf den Streifzügen durch das andere Chernarus fällt mein Blick plötzlich auf einen Brief. Eine Art Anschlag. Neugierig lese ich die Nachricht. Der Name kommt mir sofort bekannt vor. Erinnerungen steigen auf. Ein Schatten, nicht greifbar und doch da. Er erzählt eine Geschichte. Seine Geschichte. Ich hatte ja keine Ahnung. Seine Worte und sein Schicksal bewegen mich tief und ich beschließe mit zittrigen Händen zu antworten. Ich greife mir einen Stift und einen Fetzen Papier und schreibe meine Zeilen auf. Dann verstaue ich den Brief in der Nähe seines Anschlags. Vielleicht liest er ihn ja.*


    Lieber Moab,

    es gibt kaum Worte, die beschreiben könnten, wie tief mich deine Zeilen berührt haben. Deine Geschichte spiegelt das Grauen und die Dunkelheit wider, die unsere Welt überfallen haben, seitdem die wiederliche Seuche ausgebrochen ist.


    Wir alle haben auf unsere eigene Weise Dinge gesehen und erlebt, die uns für immer verändern werden. Du bist nicht allein in deinem Schmerz und deiner Trauer.

    Es ist wahr, dass wir in dieser Welt oft an unsere Grenzen stoßen und manchmal über sie hinausgehen müssen, um zu überleben. Doch ich kann deinen inneren Konflikt verstehen, besonders angesichts deiner Vergangenheit als Kinderarzt. Ich weiß, wie schwer es ist zu akzeptieren, zu derartigen Taten gezwungen zu werden, um selbst zu überleben.

    Dein Entschluss, ein kleines Zuhause zu bauen und deinen alten Beruf wieder aufzunehmen, um anderen zu helfen, ist bewundernswert und ringt mir viel Respekt ab. Die Welt da draußen braucht Menschen wie dich. Vergiss nicht: Auch wenn wir alle in einer von Chaos und Zerstörung gezeichneten Welt leben, gibt es immer noch Raum für Menschlichkeit und Mitgefühl. Du hast trotz allem deinen Glauben an das Gute nicht verloren, bewahre ihn dir.

    Du hast genug gekämpft, Moab, und ich wünsche dir von Herzen, dass du die Heilung und den Frieden findest, nach denen du suchst. Finde deine Bestimmung in Gorka und viel Erfolg bei deinem Vorhaben. Du wirst da draußen bestimmt Menschen begegnen, die wie du denken und gemeinsam eine bessere Zukunft in dieser düsteren Realität schaffen. Wenn das Schicksal es so will, sehen wir uns vielleicht eines Tages. Bis dahin braucht mich mein Chernarus.


    Pass gut auf dich auf und bleib am Leben


    ~Herz <3

  • *Drei Tage und Nächte wandelte der Bob bereits durch die Wälder Chernarus. Er lebte mit den Tieren und Pflanzen... äste und ruhte mit ihnen und wurde im Geiste ein Teil des Waldes und von Mutter Natur. Sträucher und Gestrüpp bedeckten seinen Leib, Moose hafteten an seiner zerrissene Kleidung und wenig menschliches war in seinem Antlitz zu erblicken.

    Nicht etwa die Suche nach Weisheit veranlasste ihn zu diesem Trip. sondern die Auswirkungen des Genusses von verdorbenen Pilzen. Am vierten Tage, als des Bobs Blick sich wieder klärte, stieß er auf obige Nachricht.

    Diese war, wie nebensächlich, auf einer Touristenkarte angepinnt, welche an einem Rastplatz stand, welcher wiederum an einem Wanderweg gelegen war. Wo dieser Wanderweg war, das entzog sich der Kenntnis des Bob. Einsam, beinahe trotzig flatterte sie dort, direkt über dem "Sie sind hier"-Marker angebracht. Wer sie dort anbrachte, vermochte der noch immer vernebelte Geist des Bobs nicht zu erfassen, also sprach er zu seinem Herzen und möglicherweise schrieb er das Gedachte mit dem Blut einer Wanderratte, die sich noch in einer seiner Taschen befand, nieder: "


    Schweine, man. Fliegende Schweine !


    Ein sehr weiser Mann sang einst:

    "And any fool knows, a dog needs a home. A shelter from pigs on the wing"


    Der Bob kann Deinen Schmerz natürlich nicht nachfühlen. Der Bob hat keine Kinder, zumindest keine, von denen er wüsste... Is' wahrscheinlich auch besser so.

    Aber eines ist mal klar: Die neue Welt braucht Leute wie Dich, man. In einer Welt, in der viele nur noch Leben nehmen können, bist Du einer von denen, die zeigen, dass in uns Menschen mehr als das steckt. Bewahre Dir einen Teil Deiner neu erlangten Wildheit. In dieser Welt, die zunehmend aus Hunden, Schweinen und Schafen besteht, ist man besser ein Hund. Aber auch ein Hund braucht ein Zuhause, man.


    Den Bob erreichte Kunde, dass sich auch noch andere gute Menschen in Gorka ansiedelten. Der Bob wünscht Dir dabei viel Glück, man. Wenn der Bob herausgefunden hat, wie er zu den verdammten Parkrangern zurückkommt, dann wird er vorschlagen, dass die Ranger mal bei euch in Gorka vorbeischauen. Vielleicht können wir euch bei der Gründung eurer Gemeinschaft etwas unterstützen. Haltet Ausschau nach pinken Armbinden, das sind dann meist wir, man.


    Wenn Du ansonsten einfach mal wen zum Ausquatschen brauchst: den Bob und die Parkranger findest meist im TS-Funk im Papa Channel. Nur keine Scheu, einfach reinschneien.


    Bis dahin,


    Leben und leben lassen


    Der Blaue Bob