Der Deckmantel des Rollenspiels und seine Folgen

  • Hello!


    Ich wollte eigentlich die Dreistigkeit besitzen und den „Entfesselt den Kraken“-Thread für diesen Post benutzen, allerdings wurde er in der Zwischenzeit gesperrt. Ich besitze deswegen nun die Dreistigkeit und eröffne einen eigenen Thread, um meine persönliche Meinung zu der jetzigen Lage zu nennen. Ich entschuldige mich dafür, wenn ich nun die „Büchse der Pandora“ eröffne und DagiWeh zu ihrem dritten Herz-Stent verhelfe, aber mir brennt es nicht nur in den Fingern, sondern auch in der Seele die folgenden Worte an alle Fraktionen und Beteiligten zu richten, welche derzeit im Clinch miteinander liegen und den Deckmantel des Rollenspiels nutzen, um ihre deutlichen privaten Schwierigkeiten miteinander auf die gesamte Community umzumünzen.


    GermanDayZ ist in meinen Augen kein Rollenspiel-Server und ich würde felsenfest behaupten, dass ein gewaltiger Teil der Spielerschaft hier absolut kein Interesse an RP besitzt. Für diesen Teil besteht GDZ aus looten, Base bauen, Spieler erschießen, Basen becampen, Airdrop. Bis vor ein paar Tagen war der Begriff „Rollenspiel“ für die meisten Leute noch nicht mal in ihren Köpfen verankert oder gar im regulären Sprachgebrach zu finden. Und nun finden sich plötzlich um die Ecke dutzende „Journalisten“, „Militärfunker“ und „chernarussische Zivilisten“, die eine Welt beleben wollen? Komischerweise zu einem Zeitpunkt, wo jeder Franz und jede Franziska mitbekommen hat, dass die Stimmung zwischen einigen Fraktionen und ihren Mitgliedern hinter den Kulissen frostiger ist als das Fertig-Bami Goreng von Frosta? (Hehe.) Da stimmt etwas nicht im Staate Dänemark.


    Leute, Hand aufs Herz. Es geht hier weder DOT, noch NWAC, noch SPK, noch BB oder einer Bruderschaft um Rollenspiel. Es geht darum, dass hinter dem Deckmantel des Rollenspiels und einer fadenscheinigen Begründung à la Rudis Resterampe ein Konflikt auf offener Bühne ausgetragen werden soll. ErnaVII. s Post hat wohl dazu beigetragen, dass Leute nun fälschlicherweise denken, dass sie ihre offensichtlichen privaten Streitereien, Zickereien und Problemchen mit Narrenfreiheit im Forum öffentlich diskutieren können ohne Sanktionen zu erhalten, wenn sie es in eine halbgare Geschichte packen. Man merkt am derzeitigen Moderationsaufwand, dass das wohl absolut nicht hinhaut und auch weiterhin nicht hinhauen wird.


    Ich habe hierfür einen ganz einfachen Lösungsvorschlag an alle Beteiligten: Klärt es im Spiel. Schießt euch die Körperteile vom Weg. Becampt die Base euer gehassten Feinde. Legt ein gesamtes Arsenal an Landminen und Claymores in einen Radius von 3x Deer Isle um die Base auf. Stellt drei Accounts am Strand ab, um sie dann selbst als Bambi wieder direkt wegzuknallen. Aber bitte ... wirklich bitte ... lasst dieses Möchtegern-RP, wo man die privaten Anfeindungen nicht mal zwischen den Zeilen lesen muss. Regelt es auf die Art, die ihr dahingehend am Besten kennt: mit den digitalen Pixeln, die zur Waffe aneinandergereiht sind und nach dem Regelwerk von GDZ.

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    Das Fenster ist keine Tür.“

    - Diogenes (verm. 313 v. Chr.)

    2 Mal editiert, zuletzt von Nasenbaer-Ali ()

  • Finde das persönlich sehr gut zusammengefasst das sowas hier nichts zu suchen hat. Hätte mir diesen Post aber lieber von DagiWeh oder ErnaVII. aus seitens der Administration gewünscht. [gdz] :lovedayz:


    Hiermit spreche ich für ganz DOT : Jeder ist frei uns zu becampen , verminen oder sonstige Spielereien zu machen(INGAME) . Kommt zum Airdrop und kämpft mit uns! Zeigt uns aus welchem Holz ihr Geschnitzt seid und lasst diesen Vorhalt des Rollenspielens[perzeh]


    in diesem Sinne
    G.E.Z.

    (DOT)Clepto | Stellvertretende Fraktionsleitung

  • Ich werde mich nicht erhöhen und behaupten ich wüsste was RP sei. Habe LARPs besucht und habe Menschen erlebt, die sich mit Plastikstuhl und Bier mittenrein gesetzt haben und auf der anderen Seite welche, die vier Tage lang mit Piepsstimme krakelt haben, weil sie einen Kender (Dragenlance) gespielt haben. Ich stand immer so dazwischen mit leichter Tendenz zum Kender. Rollenspiel ist eine individuelle Sache, darum werde ich mich hüten jemandem vorzuwerfen er könne nicht "RP" betreiben, weil er zu unwissend oder was auch immer sei. Zeit wurde von Spielern/Spielerinnen hineininvestiert, Gedanken und Ideen niedergeschrieben, die nun mit einem Male ausradiert wurden und man hinterher noch gesagt bekommt, diejenigen hätten keine Ahnung von RP.


    Was den Vorwurf betrifft, dass unter dem "Deckmantel des Rollenspiels" ein Konflikt geschürt werden solle, das ist doch offensichtlich, es gehört doch auch zum SPIEL, dass Intrigen gesponnen werden und Verrat begangen wird. In der Vergangenheit ist das dutzendfach passiert, über Jahre hinweg und plötzlich soll dies alles am RP liegen? Dass dies nun zu einem ultratoxischen Niveau führte ist bedauerlich und MUSS UNTERBUNDEN werden, da gehe ich völlig d´accord mit den Admins. Aber neu ist das nicht, es prallen Individuen zusammen und vor allem EGOS, es wird also immer wieder passieren. Helfen könnte etwas mehr Transparenz, weil sich sonst einige persönlich angegriffen fühlen und ihren Frust dann wieder in Worte fassen, die über das Ziel hinausschießen können.


    Ich weiß nicht inwieweit der Thread Ersteller in diesen Konflikt eingebunden ist/war, dass wir seit Tagen, nein Wochen, vor allem auch bei den Airdrops, uns bekämpfen und gegenseitig Basen abcampen, raiden, etc. scheint er jedenfalls nicht mitbekommen zu haben?! Oder warum fordert er uns zu etwas auf, was seit Wochen geschieht? Vielleicht hat er sich auch nur berufen gefühlt sowas wie eine Vermittlerrolle zu übernehmen, genau wie bereits andere vor ihm. Das ist ein ehrenwertes Motiv, aber zur Annäherung gehört es auch, sich in die andere Seite hinzuversetzen und das passiert hier nicht, damit ist dieser Thread meiner Ansicht nach nicht so förderlich um Gräben zuzuschütten, wie er sein könnte.


    Nicht förderlich ist meiner Ansicht nach ÜBER andere zu urteilen, ihnen bösartige Motive oder mangelnde Spielkenntnisse zu unterstellen. Förderlich ist meiner Ansicht nach selbstkritisch zu bleiben und eigene Fehler einzugestehen.


    Darum möchte ich zuerst Feldprediger Murphy um Verzeihung bitten, weil ich ihn verbal so heftig angegriffen habe und ihm Dinge unterstellt habe, die nicht zutreffend waren.


    Dann möchte ich versichern, dass ich gegen niemanden von DOT einen persönlichen Groll außerhalb des Spieles hege, auch wenn ich mich schon oft über einige von ihnen richtig übel geärgert habe, so blieb meine Abneigung IMMER auf den Server begrenzt. Ich möchte außerdem anbieten, dass jeder & jede mir per PM Kritik an mir und meiner Spielweise zusenden kann und darf. Meinetwegen auch öffentlich!


    Allen noch einen schönen Wochenstart in der Zombie verseuchten Welt und natürlich auch bei Dayz! :)

  • Du darfst mich gerne direkt ansprechen, wenn du das möchtest. Ich biete dir auch gerne das Du an. Den Titel „Thread-Ersteller“ oder die 3. Person Singular finde ich in einer Foren-Konversation ein wenig befremdlich.


    Intrigen, Verrat und wechselnde Beziehungen gehören definitiv zu DayZ. Es liegt in der Natur von PvP-orientierten Spielen mit privaten Communities, dass Konflikte entstehen. Immerhin schießen wir uns mit digitalen Gewehren die Löcher in den Käse, welchen wir meist Gehirn nennen. Mein Appell war defintiv kein pazifistischer Aufruf, dass ihr euren Konflikt bei Seite räumt und wieder mit Blumenkränzen über das Airfield läuft. Ihr sollt auch nicht in euren TS-Channeln, Discord-Kanälen oder Naidoo-Telegram-Gruppen mit dem Lästern, Motzen und Schimpfen über die Anderen aufhören. Das sind alles Dinge, die zum menschlichen Miteinander dazugehören. Ihr sollt auch eure sämtlichen Kampfhandlungen nicht einstellen, sondern sie gerne fortführen.


    Mein Input sollte in die Richtung gehen, dass der scheinbare RP-Kommunikations-Kanal für euren derzeitigen Konflikt wohl nicht der Effektivste zu sein scheint. Der bereits erhöhte Moderationsaufwand scheint darauf hinzudeuten. Einen solchen Aufwand habe ich in den mir bekannten Fraktions-, RP- und Community-Threads in meiner erst ein-jährigen GDZ-Zeit (Happy Birthday, Nasenbär-Ali!) noch nicht so stark gesehen. Es ist augenscheinlich klar, dass es hier nicht um das Erzählen einer Geschichte geht oder der Rahmen für eine Handlung gestrickt werden soll, sondern das die benannten Egos sowohl innerhalb als auch außerhalb des Spiels aufeinander geknallt sind und eine hitzige Debatte um die philosophische Rechtmäßigkeit eines Base-Raids noch nicht abschließend geklärt worden ist. Ich glaube, dass ich mit meinem Eindruck hier nicht alleine stehe.


    Die Bühne, welche die Community-Stories bieten, ist immens. Die Threads werden von vielen Nutzern gelesen und geben durchaus einen Ansatzpunkt wie die derzeitige Stimmung auf dem Server ist. Und wenn man auch nur ein wenig hinter den Kulissen schnuppert und sich mal ein wenig umhört, dann merkt man, dass es nicht der Konflikt an sich ist, der die Stimmung drückt, sondern eher diese massive öffentliche Präsenz und die beschriebene Giftigkeit, die in den verpackten Geschichten zu stecken scheint. Eine Giftigkeit, die meiner Meinung nach an den Stammtischen der TS-Gruppen verweilen kann, aber nicht in den öffentlichen Registern des Forums. zm4ster hat dazu auch einige passende Worte niedergeschrieben.


    Ich werde mich am Ende sicherlich nicht als den Maßstab für Rollenspiel sehen. Ich mag zwar damit meine Erfahrungen gemacht haben, aber bereits in dieser Zeit wurde mir klar, dass jeder unter Rollenspiel etwas anderes zu verstehen mag. Ich spiele DayZ nicht als RP-Spiel. Ich spiele auf GDZ nicht wegen dem Rollenspiel. Ich spiele auf GDZ für die Interaktionen entweder im Spiel oder außerhalb dessen. Und im Zuge dieser Interaktion wollte ich auch nur meine Gedanken dazu mal niedergeschrieben haben. Ob man sich daran orientieren kann? „Weiß ich nicht, Digga. Muss das sein?

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    Das Fenster ist keine Tür.“

    - Diogenes (verm. 313 v. Chr.)

  • Hallo zusammen, ich bin neu hier auf dem Server. Ein Kumpel (Enceladus) mit dem ich schon ca. 2 Jahre DayZ zocke, hat mich auf diesen Server gebracht. Wir hatten zuvor nur Vanilla Server besucht und haben uns immer wieder darüber geärgert das man Basen von außen, einfach so raiden konnte und es sich nicht lohnte überhaupt eine zu bauen. Mit diesem Server habe ich/wir endlich das gefunden was wir suchten, Base bauen, looten und gelegentlich andere Spieler aufs Korn nehem (eigentlich genau das, was UNOC Nasenbear-Ali sagte), auch wenn ich letzteres noch nicht geschafft habe, einen Spieler zu erwischen, weil man sich in erster Linie um die Basis gekümmert hat. Ich muss sagen, mit RP in einem MMO wie bei DayZ ist das so eine Sache, da brauchst du wirklich eingefleischte Leute. Ich halte da auch nix von bei DayZ aber das ist anschichtssache. Die Missionen, also wo man per Funk von einem Survior Instruktionen bekommt, sind ja nun auch irgendwie RP, aber die sind total super, auch wenn ich noch keine geschafft habe.


    Ich kenne kein Spiel, was so starke Adrenalinschübe versetzt wie DayZ.


    Ich finde PVP gehört in einem solchen Spiel einfach dazu und gerade das gezanke mit den anderen Fraktionen ist einfach beispiellos genial. Ich hatte mit meinem Kumpel auf einem Vanilla Server eine Situation, wo ich mir dachte, hey, jetzt sind wir mit allen gut Freund und hatten Angst auf andere Spieler zu schießen, weil man evtl. einen ingame Freund erschießt. Das hatte mir persönlich das Spiel vermasselt. Jetzt gibt es natürlich viele unterschiedliche Meinungen was die Spielweise angeht, da ist es schwer jeden zu bedienen. Ich finde aber eine "gesunde" Feindseligkeit gegenüber anderen Fraktionen ist eher förderlich für ein Spiel. Das ist wie bei einer Sportart wie zB. Fußball. Was wäre Fußball ohne Gegner. Auf radikale Hooligans kann ich auch sehr gut verzichten aber eine gesunde Einstellung zum "Gegner" ist eine normale und gesunde Sache. Wenn jeder Fußballspieler Angst hat, aufs gegnerische Tor zu schießen und sich anschließend demütig entschuldigt, weil er "ausversehen" ein Tor geschossen und den Gegner erstmal umarmt, dann braucht man (oder ich) nicht ins Stadion zu gehen. Da sind wir dann aber schon wieder bei dem Punkt "unterschiedlicher Meinung" angekommen.


    Letztendlich sind wir oder die meisten wohl erwachsen genug, um freundlich miteinander um zu gehen, gerade im TS, auch wenn man sich im Spiel mit dem Vorschlaghammer erschlägt. Eine toxische Communtity ist das schlimmste, was einem Spiel passieren kann. Darum meine ich, sollte man wenigsten im TS fair miteinander umgehen. Jeder liegt mal im Dreck im Spiel und jeder wird auch mal über dem anderen stehen. Nach dem Motto "sieben mal wirst du die Asche sein, aber einmal auch der helle Schein." :D


    Das Fertig-Bami Goreng von Frosta werd ich aber mal ausprobieren :-).

  • Joar, sorry Nasenbär-Ali, es war mein gescheiterter Versuch keine Namen oder blinkenden Links zu droppen um so keine Triggerpunkte zu setzen und so zu verhindern, dass einige vor Lesen des Textes abschalten.


    Deine Beweggründe und Dein Input sind klar ersichtlich, ich habe das auch nicht als "großen Friedensaufruf" interpretiert, sondern Deine Worte eher als Anregung zum cool down in OFFTIME, wie man bei LARP so sagt, gesehen, also zu einem Abklingen der Emotionen außerhalb der Spielwelt und da stimme ich Dir auch vollumfänglich zu. Nur hast Du dabei lediglich eine Sichtweise in der Community voll ausgeleuchtet, die andere blieb im halbdunkel, kannst Du wahrscheinlich auch nicht kennen. Aber Anhand des Zuspruchs für Deinen Text kannst Du schon erkennen, dass nicht alle Spieler/Spielerinnen/Fraktionen mit Deinen Worten einverstanden sind. Aufgrund von Likes würde ich zum Beispiel in den Sozialen Medien auch niemals auf breite Zustimmung oder den Wahrheitsgehalt eines Beitrages schließen, da spielen auch Faktoren wie Sympathie eine Rolle. Du merkst schon auf was ich hinaus will, es geht mir vor allem um das:

    Bis vor ein paar Tagen war der Begriff „Rollenspiel“ für die meisten Leute noch nicht mal in ihren Köpfen verankert oder gar im regulären Sprachgebrach zu finden. Und nun finden sich plötzlich um die Ecke dutzende „Journalisten“, „Militärfunker“ und „chernarussische Zivilisten“, die eine Welt beleben wollen? Komischerweise zu einem Zeitpunkt, wo jeder Franz und jede Franziska mitbekommen hat, dass die Stimmung zwischen einigen Fraktionen und ihren Mitgliedern hinter den Kulissen frostiger ist als das Fertig-Bami Goreng von Frosta? (Hehe.) Da stimmt etwas nicht im Staate Dänemark.

    Dein Verweis auf den Beitrag von Zmaster bestätigt das noch einmal.


    Ich kenne persönlich zwei die zurecht sanktioniert wurden und der eine hat im jugendlichen Eifer ein paar Worte gedroppt um an Infos zu kommen und der Zweite ist bekannt dafür gerne zu sticheln, was für mich in Ordnung ist, weil ich mich in emotional aufgeladenen Situationen ebenfalls dazu hinreißen lasse andere zu pieksen. Ob es noch weitere gab, weiß ich nicht, was ich aber sicher weiß: Dies ist KEINE "Verschwörung" um die Leute aufeinander zu hetzen und den RP als Alibi für irgendwelche Verunglimpfungen zu nutzen. Sondern: Meiner Ansicht nach fühlen sich ein paar Spieler/Spielerinnen auf den Schlips getreten und schon länger ungerecht behandelt, dies führt dazu, dass sie ihren Frust anstauen und bei Gelegenheit durch toxisches Verhalten kompensieren wollen und ich nehme mich da explizit NICHT aus. Darum auch meine Bitte um mehr Transparenz. Nachdem ich gestern wegen der gelöschten Beiträge richtig wütend war hatte ich ein längeres Gespräch mit Admins gesucht und danach war deren Sichtweise für mich komplett ersichtlich, nachvollziehbar und vertretbar.


    Jetzt will ich auf diesem Wege einmal diejenigen ansprechen und beruhigen, die meinen ich würde mich von anderen Spielern / Spielerinnen oder gar von außerhalb in überbordender Weise beeinflussen lassen. Das ist nicht der Fall, ich kann mir über die Menschen ein Urteil bilden, mit denen ich gespielt und mit denen ich gesprochen habe und da gab es keine "Verschwörung" oder Beeinflussung die über das normale Maß an spielinterner Diplomatie & normalem Geplänkel hinausging.

  • Es tut mir gar furchtbar leid es euch mitteilen zu müssen und ich weiß, dass es manch einen bis hin zum Selbsthass schockieren wird, aber:

    Ihr seid alle Rollenspieler, auch wenn ihr es vielleicht nicht wahrhaben wollt.


    Ihr spielt eine Figur in einem fiktiven Szenario, mit erheblichen Fantasy-Inhalten (Uuuuhhh, Untote...). Ihr gründet Gruppierungen, ihr streitet, vertragt euch, begründet Freund- und Feindschaften. Ihr lebt quasi in dieser Welt. Ihr baut niedliche Puppenhäuschen für eure Charaktere, mit Teddys als Deko. Sorry, aber ihr alle seid Rollenspieler.

    Jeder der Rollenspiel ablehnt, RP vielleicht sogar ein wenig lächerlich findet, sollte mal ernsthaft hinterfragen, was er so den lieben langen Tag macht, während er vor dem Rechner sitzt. Ist da wirklich Lieschen Müller, Bilanzbuchhalterin aus Dortmund unterwegs, oder doch eher Roxx0ra1337, examinierte Bambikillerin aus Svetlojarsk ?


    Nun ist Rollenspiel leider kein homogener Begriff, der darauf schließen lässt wie jemand spielt. Auch unter den bekennenden Rollenspielern gibt es unterschiedliche Typen, die zum Teil auch nicht miteinander kompatibel sind. Es gibt die Geschichtenerzähler, es gibt die Min-Maxer, es gibt die Schauspieler, es gibt die Regelenthusiasten, es gibt die Drehbuch-Rpler und noch einige andere mehr. Die werden grundsätzlich nicht alle miteinander spielen können, weil die Herangehensweisen z.T. sehr unterschiedlich sind, unterschiedliche Erwartungen an das Spielerlebnis bestehen und sich daher zum Teil gegenseitig ausschließen.


    Was sie alle gemeinsam haben, ist das Verständnis dafür, dass eine klare Trennung zwischen einer verkörperten Figur und dem Spieler dahinter besteht.

    Wer diese Grenze aus den Augen verliert, verlässt die Grenzen des Spiels und begibt sich auf ganz andere Pfade: Im Wesentlichen geht es dabei um Selbstprofilierung. Solche Menschen haben kein Interesse mehr an einem positiven gemeinschaftlichen Spielerlebnis. Ihr Positiverlebnis ziehen sie im Wesentlichen daraus, stets überlegen zu sein, jeden Konflikt zu gewinnen und andere möglichst schlecht aussehen zu lassen. Selten haben die dargestellten Charaktere überhaupt irgendwelche Schwächen. Das Spiel ist nur noch ein Mittel um irgendwelche Mängel die man im Leben erfährt zu kompensieren.


    Die meisten dieser unterschiedlichen Typen spielen (zum Glück) für computergestütztes Rollenspiel meist eine untergeordnete Rolle. Was in diesem Bereich dann eher zu Problematiken führt ist Power-RP. Das beschreibt eine Handlung, die dem Gegenüber keine Option zum reagieren gibt und z.T. auch Konsequenzen vorgibt. Bsp: "Ich ziehe meine Waffe blitzschnell, so dass keiner reagieren kann und töte alle im Raum." Besonders oft findet man dieses Power-RP bei den obengenannten Selbstprofilierern.

    Ich dachte mir, ich erkläre diesen Begriff noch einmal, da der in den letzten Tagen sehr häufig in meinem Umfeld benutzt wurde. Meist im falschen Zusammenhang. Es ist zum Beispiel kein Power-RP, wenn ich falsche Behauptungen aufstelle. Eine Figur in einem Spiel darf natürlich lügen. Echte Menschen tun dies schließlich auch ;) Meist geschieht dies, um Plots in Gang zu bringen oder eine Fraktion zum Handeln zu bewegen. Auf falsche Behauptungen kann eine Person/Gruppierung/Fraktion aber immer reagieren, daher fällt es nicht in die Kategorie Power-RP. Über den Blauen Bob kursierten in Chernarus mal Flugzettel auf denen behauptet wurde, dass er mit den Chedaki gemeinsame Sache macht und mit Meth dealt, was im Spiel nie geschehen ist. Das war absolut okay im Rahmen von Rollenspiel. Solche Kampagnen sollte man natürlich nur auf Gruppierungen ansetzen, von denen man auch weiß, dass sie dem Rollenspiel zugeneigt sind. Das sind aktuell nicht allzu viele auf diesem Serververbund.


    Nun ist dies kein Rollenspielserver, was dann auch dazu führt, dass innerhalb des Spiels so gut wie kein Rollenspiel statt findet und sich das Rollenspiel hier eher auf die Geschichten bezieht, die man aus Sicht des Charakters erlebt hat und dann hier im Forum kund tut.

    Gerade kürzlich, nach einem größeren Event, hörte ich jemanden darüber philosophieren, dass der Großteil der Spieler keinerlei Interesse am Rollenspiel habe und dass von den Wenigen, die sich dafür interessieren würden nur ein Bruchteil überhaupt Lust hat sich Rollenspieltexte durchzulesen und man es daher doch lieber bleiben lassen sollte, solche Dinge zu erstellen.


    Ich persönlich sehe das ein wenig anders. Aus meiner Sicht sind es genau diese Geschichten, die dem Server ein Gesicht verleihen. Niemand muss diese lesen, viele tun es aber dennoch und für mich persönlich stellen sie einen erheblichen Teil der Serverseele dar. Was wäre denn dieser Server ohne die Stories von NWAC, DOT, BB, Fetel, Bascht, Rawcherry und wie sie alle heißen ? Für mich persönlich wäre es Nichts weiter als ein gut gemoddeter Server (bitte nicht falsch verstehen, liebes Admin-Team :P ). Ich lese diese Geschichten sehr gerne und habe auch Spaß daran, meinen Teil zu dieser Gesamtgeschichte beizutragen.


    Ich kann natürlich nur für mich sprechen, allerdings glaube ich auch, dass das für noch einige andere zutrifft: Ich teile in meinen Geschichten grundsätzlich Dinge mit, die mir auch im Spiel widerfahren sind. Das passiert natürlich aus der Sicht des Blauen Bob, dessen Sichtweise sich in einigen Punkten grundlegend von meinen unterscheidet. Kann sein, dass der Bob andere Konsequenzen zieht, als der Spieler dahinter das tut. Kann sein, dass der Bob Dinge auch anders bewertet, als der Spieler das tut, aber grundsätzlich macht mein Charakter nichts Anderes, als von Dingen zu berichten und auf sie zu reagieren, die ihm Ingame passiert sind.


    Wenn der Blaue Bob also davon berichtet, dass er in Chernarus von der Gruppierung ABC angegriffen wurde, dann ist das auch in der Welt geschehen. Mal abgesehen von unserer Originstory, die auch klar als halbfiktiv gekennzeichnet ist, sind unsere Inhalte keine Fantasieprodukte. Nun habe ich den Eindruck, dass ich davon nicht mehr berichten dürfte, weil ich vorweg abstimmen müsste, ob Gruppierung ABC, es überhaupt erlauben würde, dass ich von ihrem Übergriff, der im Spiel statt fand in Form einer Rollenspielstory berichte.


    Dafür sehe ich ehrlich gesagt keinen guten Grund. Ob Gruppierung ABC nun einverstanden ist oder nicht, ob Gruppierung ABC nun rollenspielafin ist oder nicht, das spielt doch in diesem Zusammenhang überhaupt keine Rolle. Wenn ich Kontakt zu Einzelpersonen und Gruppierungen habe, muss ich doch davon berichten dürfen, auch ohne die Erlaubnis der betreffenden Person einzuholen ? Jeder erklärt sich doch bereit, hier auf einem offen zugänglichen Server zu spielen, wie kann man da als Spieler einfordern, dass es eine Art Nachrichtensperre geben soll ?

    Die Begründung dafür (so habe ich es zumindest verstanden) ist, dass nicht jeder Interesse daran hat RP zu betreiben. Ich persönlich sehe in diesem Fall keine Notwendigkeit, dass die betroffene Gruppierung RP betreibt, um von Dingen zu berichten, die man im Spiel erlebt hat. Wenn ich Out-of-Character von Ingamegeschehnissen berichten würde, die negativ auf eine Gruppierung zurückfallen würde, wäre das den betroffenen Personen und Gruppierungen wahrscheinlich genauso wenig Recht, allerdings kann man da nicht den "Ich-mag-aber-kein-Rollenspiel-Joker" ziehen.

    Ich kann mir natürlich gut vorstellen, dass nicht jeder ein Interesse daran hat, dass seine Aktivitäten offen diskutiert werden, aber aus meiner Sicht ist das ein existenzielles gesellschaftliches Korrektiv und sollte keinesfalls unterbunden werden. Völlig egal ob in Form von Rollenspiel oder Out-of-Character-Berichten.


    Nachdem ich also nun zeilenweise über Rollenspiel philosophiert habe, komme ich zu folgender Erkenntnis, die sich zum Teil mit der von Zombiesnack deckt:


    Nicht das Rollenspiel ist das Problem oder mangelnde Absprache in Bezug darauf.


    Das Problem sind Einzelpersonen, die hier jede Möglichkeit nutzen um andere in Verruf zu bringen. Ich glaube tatsächlich, dass es einige wenige sind, die sich aber quer über die Fraktionen und Gruppierungen verteilen. Das sind Spieler des obenbeschriebenen Typus „Selbstprofilierer“

    Diese Wenigen, jedoch enorm destruktiven Akteure, gilt es auszumachen und dazu zu bringen ihr unerwünschtes und teils pathologisches Verhalten einzustellen, auf welche Weise auch immer. Nur das wird das momentane Problem, aus meiner Sicht, lösen. Wenn Einsatzkräfte in der Sylvesternacht mit Feuerwerkskörpern angegriffen werden, dann wird es nichts bringen, Feuerwerkskörper zu verbieten. Dann muss man an die Wurzel und ergründen warum Teile der Bevölkerung so blind vor Wut sind, dass sie zu solchen Praktiken greifen.


    Ich verstehe das Admin-Team vollkommen, dass sie angesichts der Problematiken die hier vorherrschen, sehr aktiv Beiträge beschneiden. Ich sehe natürlich auch das Problem, dass einige Rollenspiel nutzen um Konflikte weiter voranzutreiben. Ich kann nur meinen Respekt dafür aussprechen für die Bereitschaft sich solchen Situationen immer wieder auszusetzen.

    Der momentane Weg bestraft aus meiner Sicht allerdings Viele für das Fehlverhalten einiger Weniger.

    Ich finde es sehr bedauerlich, dass nun soviel gute Kreativarbeit verloren ist. Ich habe hier einige richtig tolle Beiträge gelesen. Ich glaube tatsächlich, dass der Großteil versucht hat, hier eine Ingame Begebenheit mit Fluff zu versehen. Die Formulierungen waren stellenweise vielleicht etwas ungeschickt, weil dann doch die Emotionen wieder überhand nahmen. Insgesamt aber, waren das für mich sehr unterhaltsame Beiträge, wie ich sie schon länger nicht mehr genießen durfte.

    Ich persönlich habe es gefeiert, dass ein schon ewig schwelender Konflikt sich so in dieser kreativen Form äußert. Der vielfach beschworene Mob hat sich formiert. Ich fand’s superspannend nicht genau zu wissen, wer da nun wirklich der Böse war.


    Das funktioniert leider nur, wenn sich alle daran erinnern, dass wir ein Spiel spielen. Das schaffen manche nicht und zerstören damit so viel mehr, als nur irgendeine Rollenspielstory.



    Der sich stets kurzfassende Spieler vom Blauen Bob